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Texty: Die Apokalyptischen Reiter. Moral & Wahnsinn. Dr. Pest.


Er ist stramm,
er ist sinnlich,
das Gemut schlicht und kindlich.
Gut und Bose sind ihm fremd,
er auch kein erbarmen kennt?
So spielt er gern mit Untertanen,
schlagt ins Fleische tiefe Bahnen.
Die Gei?el fuhrt er virtuos,
wenn der Stachel ruhrt im Scho?.

So fromm am Tag auch die Fassade,
wenn er des Nachts die Fratz verstaut,
hinter der hubschen Maske, aus der feinsten Haut.
Dann mein Freund holt er sich Liebe,
er gibt sich ganz dem grausig Triebe,
er ist halb Teufel, ist halb Kinde,
schalt von Korpern ab die Rinde.

Er ist ein Priester der Fantasie,
und hohere Fertigkeit sah ich im Leben nie,
sein Werk ist wahrlich Monumental,
er studiert die Angst, das Leid, die Qual,
in seinem Instrumentensaal.

(Dr. Pest)
Dein Hochmut will nicht weichen,
Will dein Licht sich hier verbleichen,
so fuhre ich dich gern hin zu ihm,
fur den speziellen Lustgewinn!

Und wenn bald strahlend festen Handen
dir Verstand und Knochen bricht,
dann zartlich singt sein Herz fur dich,
denn die Galgen bald benehmen sich.

(Dr. Pest)
Alle Gotter nehmen Schmerz!
(Dr. Pest)